© T E S T ANLAGE
Kaum zu glauben, aber der bislang
kleinste der modernen Yama-
ha-Verstärker ist zu-
gleich der kräftigste -
2 x 300 Watt Impuls-
leistung für 450 Euro!
zustimmen, was et-
wa
durch
Aus-
tausch von Netz-
teilkondensatoren,
aber auch Netzka-
beln (!) geschieht.
STEREO konnte zwei
äußerlich identische Ya-
maha-Beipackkabel ver-
gleichen und nachvollziehen,
warum letztlich das geschmeidiger
und „feinkörniger“ tönende in den Kartons
landet. Sollen andere weiter behaupten, man
könne hier keine Unterschiede hören, die In-
dustrie hört sie jedenfalls auch. Kleines De-
tail am Rande: Yamaha belegt den Kaltgerä-
teanschluss normgerecht, und die Original
kabel sind - zumindest auf der Geräteseite -
phasenrichtig markiert.
Die Yamahas tönen - und das gilt erst recht
im Verbund - ausgesprochen musikalisch
und balancieren dabei auf dem schmalen
Grat der Ausgewogenheit zwischen lebendi-
ger Schnelligkeit und breit angelegten Klang-
farben auf sattem Fundament. In diesem
Ausmaß gelingt das selten, und man muss es
deshalb umso mehr loben. Zumal Yamaha
zusätzlich noch bei Ausstattung und Leistung
klotzt. Deshalb gilt auch für die 700er: eine
kristallklare Empfehlung!
DIE GROSSEN SERIEN
:T
Bei (noch) hö-
' a «
'
heren Ansprü-
chen hält Yamaha
die im Test genannten größeren Ausfüh-
rungen der Serie 1000 (CD-S1000, um 900
Euro und A-S1000, um 1000 Euro, Test in
STEREO 7/08, siehe Bild) sowie 2000 (CD-
S 2000, um 1300 Euro und A-S2000, um 1600
Euro, Test in STEREO 2^08) bereit. Je nach
Schwerpunkt wären natürlich auch Kom-
binationen denkbar Besonders gespannt
dürfen Yamaha-Fans auch auf die passen-
den Tuner sein, die in Vorbereitung sind
und in Kürze folgen werden.
YAMAHA CD-S700
/
/
um €480
Maße: 44x10x30 cm (BxHxT)
Garantie: 2 Jahre
Vertrieb: Yamaha, Tel.: 04101/303-0
www.yamaha-hifi.de
Der Yamaha-Player bietet mit massiver Alu-
front und Top-Laufwerk eine geradezu un-
glaubliche Anfassqualität und Verarbeitung,
zudem musiziert er klassenuntypisch nicht nur
temperamentvoll, sondern extrem musika-
lisch und bereits mit audiophiler Räumlich-
keit und Akkuratesse.
LABOR
Der Yamaha zeigt ein gutes Impuls- und
Rechteckverhalten sowie sehr gute Abtast-
sicherheit. Die Absolutphase wird - anders
als beim CD-S1000 - nicht gedreht. Die Fre-
quenzgänge sind mit Abweichungen unter 0,2
dB (20 Kilohertz) exzellent, dasselbe gilt für
den Klirrfaktor (0,19 Prozent), die Aiiasing-
verzerrungen (0,013 Prozent) und die Wand-
lerlinearität von 0.1 dB (Abweichung bis -90
dB). Rauschwerte von 109 dB (Digital Null)
respektive 98 dB (Quantisierungsrauschen)
sind kaum besser möglich (der CD-S2000 er-
reicht wohl aufgrund der symmetrischen
Schaltung eher akademisch interessante 116
dB). Das Laufgeräusch ist durchschnittlich
und damit unkritisch, die Reaktionszeiten von
2/10 Sekunden (mittlere Zugriffs-ZAnfangs-
zeit) wurden gegenüber den SACD-fähigen
Geschwistern mit demselben Laufwerk noch-
mals wohltuend verkürzt Andere DVD/SACD-
Laufwerke nehmen sich hier zuweilen gera-
dezu unerträglich viel Bedenkzeit. Der Player
verbraucht im Leerlauf sieben Watt. Die Er-
schütterungsfestigkeit ist gut, hier wurde -
wie beim Verstärker - auch auf die Geräte-
füße geachtet. Der Ausgangswiderstand liegt
bei 633 Ohm, was vollkommen in Ordnung ist.
die Ausgangsspannung beträgt praxisge-
rechte 2,17 Volt.
AUSSTATTUNG
Fernbedienung, USB-Eingang, koaxiale und
Lichtleiter-Digitalausgänge,
Pure
Direct-
Schaltung (schaltet Display und Digitalaus-
gang ab) und abnehmbares Netzkabel (tu-
ningfähig) Lobenswert für die Preisklasse fin-
den wir den soliden Aufbau (Alufront).
S f f K f C D - T E S T
I
KLANG-NIVEAU
44% I
PREIS/LEISTUNG
ÜBERRAGEND
YAMAHA A-S700
um €580
Maße: 44x15x38 cm (BxHxT)
Garantie: 2 Jahre
Vertrieb: Yamaha. Tel.: 04101/303-0
www.yamaha-hifi.de
Auch der neue „kleine" Vollverstärker aus
den Yamaha-Musiklabors bietet Haptik, Aus-
stattung (siehe unten) und Ausgangsleistung
en masse. Dazu gesellt sich ein mitreißender,
emotionaler und farbiger Klang, den man für
diesen Preis nur ganz selten zu Ohren be-
kommt.
LABOR
Zweimal 113 Watt an acht und 171 Watt an
vier Ohm sind ein Wort, aber das relativ
„weich" ausgelegte Netzteil stellt darüber hi-
naus bei Bedarf auch kurzzeitig zweimal 297
Watt für Impulsspitzen bereit Die Klirrver-
zerrungen weisen fast immer zwei Nullen hin-
ter dem Komma auf (0,0057 bis 0.011 Prozent.
Letzteres bei 50 Milliwatt), die Intermodula-
tion mit maximal 0,048 Prozent (50 Milliwatt)
immerhin eine, was messtechnisch immer
noch sehr gut ist. Das Rauschen ist mit 82
Dezibel (Phono) und 96 dB (CD) absolut ver-
nachlässigbar. Traumwerte ergeben sich gar
beim Übersprechen zwischen den Eingän-
gen/Vor-/Hinterband (90-116 dB). Die Klang-
regelung umspannt+/-10, im Bass gar+/-12
dB. der (Kanal-)Gleichlauffehler des Laut-
stärkestellers liegt bei befriedigenden 1,3 dB
(bis -60 dB). Alle Anschlusswerte sind pra-
xisgerecht, nur die Übersteuerungsfestigkeit
der Hochpegeleingänge mit 2,6 Volt etwas
knapp (mancher Röhrenplayer liefert diese
und mehr Spannung). Die Frequenzgangab-
weichungen liegen - auch bei Phono - stets
unter exzellenten 0,2 dB. 90 Kilohertz obere
Grenzfrequenz
sprechen
für eine
recht
„schnelle" Schaltung 42 dB Kanaltrennung
(CD direct) sind nicht toll, aber okay. Bei „CD
direct off" sind es interessanterweise vier dB
mehr. Der Amp braucht 23 Watt im Leerlauf,
die Schutzschaltung greift notfalls flink
AUSSTATTUN
G
Fünf Hochpegel-Ein- und zwei Tape-Ausgän-
ge, Phono-MM-Eingang, Klangregelung, va-
riable Loudness, Aufnahmewahlschalter,
Fernbedienung, kein Standby.
ÜBERRAGEND
160 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009
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